An diesem Ort wächst ein poetisches Gewebe, das sich aus aufeinander reagierenden Gedichten und Textfragmenten der Lesereihe “textOUR Kollektivität & Care - ein poetischer Polylog” speist.
textOUR: Kollektivität & Care - ein poetischer Polylog ist eine Lesereihe des Berliner Lyrikkollektivs das ad hoc. An insgesamt neun Abenden trifft das ad hoc 2024/25 in der Lettrétage Berlin mit anderen Kollektiven und Netzwerken zusammen, um nach Poetiken des Verknüpft-Seins, der Zu-Wendung, des Sich-Beziehens zu suchen. Parallel dazu wächst an diesem digitalen Ort ein poetisches Gewebe: Die Autor_innen jeder Veranstaltung reagieren mit ihrer lyrischen Stimme auf ein schon vorhandenes Gedicht, fügen Fasern und Resonanzen hinzu. So entsteht ein Prozess des fortlaufenden Zuhörens und Antwortens, der sich sowohl online als auch auf der Bühne entspinnt. Der hier gewachsene polyphone Kollektiv-Text ist auch über den Zeitraum der Lesereihe hinaus noch als digitales Kunstwerk begehbar.
das ad hoc ist ein Berliner Lyrikkollektiv, das sich 2019 aus Teilnehmer_innen der Lyrikwerkstatt "open poems" des Hauses für Poesie Berlin gründete. Es besteht aus zehn Personen, verbunden durch ihre Begeisterung für Lyrik und den Wunsch, der Wettbewerbsökonomie im Literaturbetrieb einen alternativen Raum entgegenzusetzen. Die Mitglieder des Kollektivs unterstützen sich gegenseitig, tauschen sich über Schreibprozesse aus und teilen ihre Erfahrungen miteinander. Die Zusammenarbeit ist geprägt von den vielfältigen ästhetischen und inhaltlichen Schwerpunkten der Mitglieder: Einige sind ausgebildete Dichter:innen, andere auch Bildende Künstler*innen, Pädagog_innen, Theaterschaffende oder Wissenschaftler_innen. Sie alle finden im Kollektiv einen persönlichen und poetischen Schutz-, Experimentier- und Resonanzraum.
Die Mitglieder:
Momo Bera, Julia Dorsch, Anja Engst, Sara Hauser, Johanna Hühn, Mel Manuel Irmey, Luise John, Eliana Kirkcaldy, Patty Nash und Hannah Schraven sind in wechselnder Besetzung an Kollektiv-Projekten beteiligt.
Das ad hoc kooperiert für textOUR u. a. mit dem Künstler*innenkollektiv parallelgesellschaft, der Literaturinitiative handverlesen, dem Lyrikkollektiv G13, The Poetry Project Berlin e.V. und weiteren Sprachkunstnetzwerken & Communities.
24.09.2024, 20 Uhr
Lettrétage (Kunsthaus ACUD)
Veteranenstraße 21
10119 Berlin
Für das zweite Event trifft das ad hoc das Künstler*innenkollektiv parallelgesellschaft. Mit Text und Sound treten Tanasgol Sabbagh und Ken Yamamoto in Resonanz mit einem “Gedichtgewebe”, das von nun an Lesung für Lesung auf dieser Webpräsenz wächst. Momo Bera und Hannah Schraven, beide Mitglieder von das ad hoc, knüpfen an die neu entstandenen Gedichte an. Darüber hinaus lesen und performen die vier Sprachkünstler_innen eigene Texte. Gemeinsam mit Eliana Kirkcaldy teilen die Autor_innen ihre Erfahrungen, diskutieren verschiedene Formen kollektiver Fürsorge und beleuchten näher, wie das Verwoben-Sein den eigenen künstlerischen Prozess beeinflusst.
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Dieses Projekt wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
11.06.2024
Lettrétage (Kunsthaus ACUD)
Veteranenstraße 21
10119 Berlin
Zum Auftakt der Lesereihe feiert das Lyrikkollektiv das ad hoc sein 5-jähriges Bestehen und präsentiert den ersten Teil des kollektiven Gedichtgewebes, welches in darauffolgenden Lesungen weiter wachsen wird. Im Anschluss blicken wir zurück auf die letzten fünf Jahre, auf Highlights, Herausforderungen und Veränderungen und sprechen über unsere kollektiven Prozesse und Praktiken.
Dieses Projekt wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.